Für Fremdsprachen begeistern

Tipps, wie Du als Elternteil Deinen Kindern eine Fremdsprache näherbringen kannst. Diese Tipps geben Dir Orientierung und konkrete Möglichkeiten, wie auch zu Hause eine Fremdsprache gelernt werden kann – ganz nebenbei und motivationsfördernd.

Interessante Aktivitäten bieten

Integriere praktische Tätigkeiten in den Lernprozess im Alltag: Kochtutorials in der Zielsprache schauen, Rezepte in der Zielsprache nutzen und diese nachkochen. Das kann die Motivation und das Interesse Deines Kindes an der Fremdsprache steigern.

Zielsprache in der Umgebung suchen

Ermutige Deine (jungen) Kinder, mit offenen Augen durch das Haus und die Umgebung zu gehen. Welche Worte oder Sätze stehen auf T-Shirts, Getränken, Schildern in der Öffentlichkeit? Dein Kind wird feststellen, was es bereits in der Zielsprache kann.

Haltung und Werte schaffen

Äußere Dich zuhause positiv über das Thema Fremdsprachen und anderen Kulturen und zeige Deinem Kind Dein eigenes Interesse am Sprachenlernen und an anderen Kulturen.

Gemeinsames Singen

Kurze einfache Lieder mit sich wiederholenden sprachlichen Strukturen, wie „Head-shoulders-snees-and toes“, lassen sich gemeinsam singen. Das macht Spaß und trainiert das Hörverständnis.

Reisen und kulturelle Erfahrungen

Reisen oder kulturelle Ausflüge in Länder, in denen die Zielsprache gesprochen wird, können dazu beitragen, das Verständnis und die Begeisterung für die Sprache zu vertiefen.

Nachvollziehbarkeit

Dein Input sollte immer verständlich und mit einer Art Bewegung bzw. Visualisierung stattfinden.

Authenitscher Input

Jugendliche schauen gerne Filme, Serien, Dokumentation oder Videos auf Netflix, Youtube oder andere Kanälen insbesondere Social Media. Sie spielen Spiele, bei denen Sie sich mit ihren Mitspieler*innen auf Englisch unterhalten müssen. Hier erhalten sie authentischen Input und müssen gegebenenfalls direkt reagieren (schreiben und sprechen). Dies bietet großartige Möglichkeiten zum Sprachenlernen.

Unterhaltungen in der Zielsprache

Solltest Du Dich einigermaßen kompetent in der Fremdsprache fühlen, nutze beispielsweise das gemeinsame Abendessen, um sich als Familie in der Fremdsprache zu unterhalten. Immer mir viel Humor und einer Riesentoleranz gegenüber „Fehlern“.

Die Motivation ist das Wichtigste

Das Fremdsprachenlernen soll Spaß machen. Es ist wichtig, diesen Spaß auch zu vermitteln. Erfolgsdruck sollte hier also keine Rolle spielen.

Achte darauf, dass Du Deinem Kind niemals einem Erfolgsdruck aussetzt. Die Auswirkungen auf die Motivation sind höchstwahrscheinlich sehr stark.

Gebe bestenfalls keinen expliziten Grammatikunterricht. Besonders im frühen Alter geht es darum, ein Gefühl für die Sprache zu erhalten.

Vermeide es, Dein Kind zu korrigieren. Das Erlernen einer Fremdsprache ist kein linearer Prozess. Fehler gehören zum Lernen dazu und lösen sich mit der Zeit selbstständig. Erwähne lieber beiläufig die korrekte Formulierung, ohne auf eine richtige Wiederholung zu drängen.

Fehler gehören dazu

Das Erlernen einer Fremdsprache ist eng verknüpft mit dem Selbstbild Deines Kindes. Ständige Korrekturen können dazu führen, dass Dein Kind die Fremdsprache eher als unangenehm empfindet denn als Bereicherung.

Zu Beginn heißt es Input, Input, Input. Erwarte nicht zu früh eine selbstständige Sprachproduktion Deines Kindes – wenn es soweit ist, wird es mal ein paar Wörter von sich geben.

Lass Dir von Deinem Kind zeigen, wozu es Lust hat. Zwinge Dein Kind zu keiner Aktivität. Der Spaß steht im Vordergrund.

Der Spaß steht im Vordergrund