In der wöchentlichen Oberstufenversammlung besprechen die Jugendlichen gemeinsam mit den Pädagog*innen anstehende Themen und Wünsche. Es ist der Zeitpunkt für Feedback, Auswertung und Themen aus dem Schulalltag.

Es ist Mittwoch 11 Uhr. Für die Schüler*innen der Montessori Oberstufe Berlin heißt das: Beginn der wöchentlichen Oberstufenversammlung. Alle Jugendlichen sitzen verteilt auf dem treppenartigen Podest. Raumnamen, Mülltrennung, LEX (Lernexpedition), Bilder/Livestream, Pulsar: Das sind einige der Themen, über die die Schüler*innen heute zwei Stunden lang gemeinsam mit den Lehrer*innen diskutieren. „Wir wollen eine starke Schulgemeinschaft, die über ihre Belange, Pläne und Herausforderungen offen spricht und gemeinsam entscheidet. Dafür haben wir uns ein Forum, ein Parlament aus Holz gebaut, zum Sitzen, Beraten und Abstimmen.“, erklärt Schulleiter Florian Fleischmann das Ziel der Oberstufenversammlung. Der Raumname „Parlament“ wurde dementsprechend auf der Oberstufenversammlung entschieden. „Parlament finde ich gut und den anderen Raum würde ich Bibliothek nennen.“, spricht sich Schülerin Lilou offen für den Raumnamen aus. So tragen die Räume ab heute auch Namen und bieten damit bessere Orientierung.

Die Schüler*innen sitzen im „Parlament“ und besprechen ein Thema nach dem anderen. „Letzte Woche wurden Instagram-Stories in den Räumen der Oberstufe aufgenommen. Das ist an sich kein Problem. Aber können wir ausschließen, dass da Personen abgebildet werden, die das nicht wollen? Wie wollen wir mit Fotos und Videos in den Räumen der Oberstufe umgehen?“, stellt Fleischmann die Frage in den Raum. Nach kurzer Diskussion einigen sich die Schüler*innen darauf, dass niemand ungefragt abgebildet werden soll. Die Oberstufe ist gerade mit dem ersten Jahrgang gestartet. So geht es vor allem auch um Grundsätzliches wie die Mülltrennung oder um allgemeine Aufgaben. Dazu gehören: Licht ausschalten, Pflanzen gießen, Stühle hochstellen, Geschirr abwaschen oder das Pflegen des Instagram-Profils für die Öffentlichkeitsarbeit. Jeder beteiligt sich an der Diskussion. „Da ich meist früher da bin, kümmere ich mich um das Frühstück. Ich habe dafür gestern auch wieder Toastbrot geholt. Ich fände es gut, wenn es dafür eine Klassenkasse oder etwas in der Art geben würde.“, bringt Chess ein. „Ich mach das Geschirr“, sagt Caro. Julius kümmert sich darum, das Essen abzuholen. Für die Arbeiten bei der Ankunft und Abreise „können wir uns auch abwechseln“, findet Louis, der sich auch direkt für die Pflege des Instagram-Profils bereit erklärt.