Katja Hübner und Lea Todorov bei der Premiere des Kinofilms "Maria Montessori"

Kinofilm „Maria Montessori“ mit der Montessori Stiftung Berlin

Katja Hübner, Pädagogische Vorständin der Montessori Stiftung Berlin, spricht mit Léa Todorov, Regisseurin vom Film "Maria Montessori" über ihre Inspiration und die Hintergründe zum Film.

Es ist Mittwochabend im Kino in den Hackeschen Höfen. Im Foyer herrscht ausgelassene, aber auch aufgeregte Stimmung. Menschen stehen in Gruppen, umarmen sich und tauschen sich aus. Viele Besucher*innen kennen sich aus Montessori-Kitas oder -Schulen. Es hat ein bisschen was von Klassentreffen. Unter den Menschen im Foyer befindet sich auch Léa Todorov, französische Regisseurin des Films „Maria Montessori“. Dieser Film feiert heute hier Premiere.

„Wir freuen uns heute die Premiere von ‚Maria Montessori’ im Hackesche Höfe Kino zu feiern. Für diese Vorstellung haben wir Katja Hübner von der Montessori Stiftung Berlin gewonnen, die ich Ihnen gern vorstellen möchte.“, eröffnet Thorsten Frehse, Geschäftsführer vom Neue Visionen Filmverleih den Abend. Katja Hübner, Pädagogische Vorständin der Montessori Stiftung Berlin, moderiert ddie anschließende Diskussion und berichtet von ihren eigenen Erfahrungen mit der Montessori-Pädagogik.

„Wieviele von Ihnen sind mit der Montessori-Pädagogik vertraut?“ fragt Hübner das Publikum. Mehr als die Hälfte der Zuschauer*innen hebt die Hand. Das Interesse an der Montessori-Pädagogik ist groß. Hübner erzählt, wie sie selbst zur Montessori-Pädagogik gefunden hat und wie sie die Wirkung der Montessori-Pädagogik erlebt. „Die Kinder und Jugendlichen werden wertgeschätzt und individuell gefördert. Sie haben die Freiheit, sich mit neuen Themen zu beschäftigen. Sie bringen sich in soziale, nachhaltige und internationale Projekte ein. Sie starten eigene Projekte, um die Welt ein Stück weit besser zu machen. Die Jugendlichen bauen Lastenräder, Solarkocher oder nähen Handtaschen aus alten Lkw-Planen – weil sie die Freiheit dazu bekommen, eigenen Projekten nachzugehen. Sie sprechen mit Politiker*innen – unter anderem auch mit Kevin Kühnert – und machen Vorschläge, wie der triste und stark befahrene Attilaplatz in Tempelhof familien- und fahrradfreundlicher werden kann.“.

"Die Kinder und Jugendlichen bringen sich in soziale, nachhaltige und internationale Projekte ein."

Gewissenskonflikt Maria Montessoris steht im Mittelpunkt

Nach einer kurzen Vorstellung der Regisseurin Léa Todorov startet der Kinofilm "Maria Montessori". Die französisch-italienische Koproduktion fokussiert sich auf die Zeitspanne von 1900 bis 1901 im Leben von Maria Montessori. Sie war dreißig, junge, unverheiratete Mutter eines Sohnes und hat bereits als eine der ersten Ärztinnen in Italien promoviert. Gemeinsam mit dem Vater des Kindes, Dr. Montesano, arbeitet sie an einem Institut für Lehrer*innenbildung mit Kindern mit Behinderung. Der Film nimmt dabei einen wertschätzenden Blickwinkel für die Herausforderungen dieser Zeit und vor allem Maria Montessori Gewissenskonflikt ein: Sie entwickelt tagtäglich Ideen, um Kinder zu fördern. Ihr eigener Sohn lebt jedoch auf dem Land bei einer Pflegefamilie. Wie geht sie damit um? Soll sie heiraten und ihren Beruf aufgeben, um ihr Kind zu behalten? Diese und weitere Fragen werden im Film thematisiert und im historischen Kontext authentisch in Szene gesetzt.

Im anschließenden Gespräch erzählt Léa Todorov, was sie dazu inspiriert hat, sich mit Maria Montessori zu beschäftigen. „Ich hatte früher bereits ein Drehbuch für einen Dokumentarfilm über Reformpädagogik geschrieben. Maria Montessori war eine der Hauptfiguren. Ich fand sie schon damals sehr spannend und hatte die Idee, mehr über sie in einem Spielfilm zu erzählen. Ich habe viel über sie recherchiert und ich kam immer wieder auf ihr Ereignis mit ihrem Sohn zurück. Ich wollte diesen Konflikt, diese Geschichte erzählen. Dieses Ereignis hat auch etwas mit mir persönlich zu tun. Ich hatte eine Großmutter, die hatte drei Kinder und hat die Kinder, also auch meine Mutter, verlassen, weil sie keine Hausfrau sein, sondern weiter studieren wollte.“

Lobende Worte aus dem Publikum

In der Fragerunde an das Publikum gibt es neben Fragen zur Drehzeit, zu den Schauspieler*innen und den Herausforderungen beim Dreh auch viel Lob für den Film: „Ich finde den Film unfassbar gelungen. Er ist sehr rührend. Es ist ein schwieriges Thema und er vermittelt trotzdem eine Leichtigkeit, die aber auch Tiefe hat. Das ist eine großartige Balance.“, sagt eine Zuschauerin.

Die Zuschauer*innen verlassen den Saal zufrieden, sprechen noch lange über den Film, über Maria Montessori und ihre zukunftsweisende Pädagogik – zusammen mit Léa Todorov und Katja Hübner. Todorov und Hübner sind froh, dass die Botschaft von Maria Montessori für eine Pädagogik, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen, durch den Film noch einmal eine neue Wirkung entfaltet.

"Es ist ein schwieriges Thema und er vermittelt trotzdem eine Leichtigkeit, die aber auch Tiefe hat."

In der Fragerunde an das Publikum gibt es neben Fragen zur Drehzeit, zu den Schauspieler*innen und den Herausforderungen beim Dreh auch viel Lob für den Film: „Ich finde den Film unfassbar gelungen. Er ist sehr rührend. Es ist ein schwieriges Thema und er vermittelt trotzdem eine Leichtigkeit, die aber auch Tiefe hat. Das ist eine großartige Balance.“, sagt eine Zuschauerin.

Die Zuschauer*innen verlassen den Saal zufrieden, sprechen noch lange über den Film, über Maria Montessori und ihre zukunftsweisende Pädagogik – zusammen mit Léa Todorov und Katja Hübner. Todorov und Hübner sind froh, dass die Botschaft von Maria Montessori für eine Pädagogik, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen, durch den Film noch einmal eine neue Wirkung entfaltet.

Alle Informationen zum Kinofilm erhältst Du auf der Website des Neue Visionen Filmverleihs