Individuelle Erfahrungen und Selbstständigkeit: Darauf liegt der besondere Fokus der Lernreise an der Montessori Oberstufe Berlin. Die Jugendlichen der 11. Klasse wählen sich selbst ein Thema, das sie interessiert – für das sie aber vielleicht noch nie so richtig Zeit hatten.

Individuelle Erfahrungen und Selbstständigkeit: Darauf liegt der besondere Fokus der Lernreise an der Montessori Oberstufe Berlin. Die Jugendlichen der 11. Klasse wählen sich selbst ein Thema, das sie interessiert – für das sie aber vielleicht noch nie so richtig Zeit hatten.

Vier Wochen lang beschäftigen die Jugendlichen sich ausschließlich mit einem Thema, das mindestens zwei verschiedene Fächer abdeckt. Im Normalfall sind sie dafür wirklich unterwegs – nicht nur thematisch, auch physisch – entweder im Ausland oder im Inland, aber auf jeden Fall weg von Zuhause. In diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Die Jugendlichen arbeiten zum Teil in der Schule, zum Teil zu Hause. Einige reisen innerhalb Deutschlands und manche haben mehrere kleine Projekte abgesteckt. Die Ziele der Lernreise setzen sich die Jugendlichen selbst. Einige der Projekte aus diesem Jahr stellen wir in diesem Format vor.

Hallo Nick, an was für einem Projekt arbeitest du?

Nick: „Wir haben in der Schule ein elektronisches Klavier. Dafür fehlt aber noch die passende Unterlage, um es praktisch zu nutzen und auch leicht umzustellen. Daher kam ich auf die Idee, einen Tisch aus Holz für das Klavier zu bauen.“

Hast du schon einmal mit Holz gearbeitet?

„Bisher noch nie.“

Wie ist es für dich, jetzt das erste Mal mit Holz zu arbeiten?

„Ich habe mir überlegt, wie der Tisch aussehen soll, auf dem das Klavier abgestellt werden kann und habe mir einen Plan gemacht, welche Materialien ich dafür benötige. So wusste ich dann schon, wie das Gestell aussehen soll und habe eine Technische Zeichnung erstellt. Damit kann ich die Maße kontrollieren und habe eine Vorlage, nach der ich mich richten kann. Das Holz säge ich direkt zu und bestreiche es mit Öl. Damit wird das Holz geschützt und sieht besser aus.“

Du hast eine anspruchsvolle Form für den Tisch gewählt. Warum hast du dich dazu entschieden?

„Unser Lehrer für Kunst und für die Holzwerkstatt, Txomin, hatte mir ein paar Inspirationen für den Tisch geschickt. Da war auch ein Gestell mit der X-Form dabei. Das hat mir gefallen, weil das eine stabile Form ist und ästhetisch gut aussieht. Direkt mit etwas Einfachem zu beginnen, wäre auch etwas langweilig *lacht*. Es sieht einfach gut aus und es ist stabil.“

Was waren die größten Herausforderungen?

„Manchmal wusste ich nicht genau, wie ich weiterkomme. Da hat mich Txomin unterstützt. Die Winkel und die Formen müssen alle zusammenpassen und auch halten. Das ist nicht so einfach. Dazu säge ich alles mit der Hand und nutze keine elektrischen Geräte. Ich muss daher immer etwas anschleifen und anpassen, damit das gut aussieht und am Ende auch hält.“

Kannst du dir vorstellen, auch in Zukunft wieder mit Holz zu arbeiten?

„Ja, das macht Spaß. Ich kann mir das gut vorstellen.“