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„Schach ist mehr als ein Hobby“: Schachturnier an der DSG

Konzentration und Geduld waren letzten Woche in der Deutsch Skandinavischen Gemeinschaftsschule gefragt. Im großen Schachturnier spielten 17 Schüler von der 2. bis 10. Klasse gegeneinander.

Die Sonne strahlt, die Schachbretter stehen bereit und die Kinder und Jugendlichen sind leicht angespannt. Es ist das erste Mal, dass die Schüler nach langer Zeit wieder auf einem echten Schachbrett und mit Blickkontakt gegeneinander antreten. Alle Schüler sind auf Corona getestet, das Schachturnier wird zum Open Air-Event mit Eis zur Abkühlung. In den letzten Monaten musste die Schach-AG auf digitalem Weg stattfinden. „Das war ein gutes Training. Aber den Gegenspieler vor sich zu haben und nicht nur das Schachbrett zu sehen, ist dann doch etwas anderes.“, ist Noah aus der dritten Klasse überzeugt. Er spielt Schach seit dem er vier Jahre alt ist. Jeden Tag spielt er durchschnittlich zwei Spiele im Online-Schach und wöchentlich etwa zwei Turniere. Mal gegen Freunde, mal gegen seinen Vater, der ihm das Schach spielen beigebracht hat. „Schach spielen macht Spaß und ich kann mich dabei gut konzentrieren.“, sagt Noah. 

Younouss Wadjinny, Lehrer an der Deutsch Skandinavischen Gemeinschaftsschule, hat die Magnus Carlsen Schach AG gegründet und richtet das Turnier aus. Auch für ihn ist klar, „Schach ist nicht nur ein Hobby, das Spaß macht. Schach schult vor allem die Konzentration und das kreative Denken.“ Mit der AG möchte er Schach in der Schule fördern und verankern. Deutschlandweit wird an immer mehr Grundschulen Schach als Wahl- oder Pflichtfach unterrichtet. Mit der amerikanischen Miniserie „Das Damengambit“ gewann Schach international an Aufmerksamkeit und wurde zum Trend. Inzwischen sind in der AG auch zwei Mädchen aktiv. „Mein Wunsch ist es, dass noch mehr Mädchen Schach spielen. An dem Schachturnier wollten sie noch nicht teilnehmen, aber das Interesse ist da. Und das finde ich super.“, freut sich Wadjinny.

Noah mit dem Siegerpokal

Jedes Spiel dauert 10 Minuten. Acht Spiele werden jeweils gleichzeitig gespielt. Nach dem Schweizer System treten die führenden Spieler gegeneinander gegen den jeweils bestplatzierten Spieler an, gegen den noch nicht gespielt wurde. Besonders die jüngeren Spieler beeindrucken durch Taktik und Ruhe – so auch Noah. „Die jüngeren Spieler sind auch in der AG disziplinierter und ehrgeiziger.“, erklärt Wadjinny. Das bestätigt sich nun auch bei der Bekanntgabe der Sieger. Zunächst bekommt jedoch jeder eine Medaille für die Teilnahme. Denn alle waren mit voller Konzentration dabei. Den dritten Platz macht Frederik aus der 10. Klasse, den zweiten Platz der Zweitklässler Julian und Noah erreicht den ersten Platz. Was Noah noch zu sagen hat: „Mein Lieblingsspieler ist Ding Liren. Aktuelle Nummer drei in der Weltrangliste der International Chess Federation.“