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Unterricht@home: „Das klappt alles und ich fühle mich gut unterstützt.“

Die Schulen sind geschlossen. Der Unterricht geht trotzdem weiter: digital und vielfältig. In dem Format Unterricht@home geben wir Einblicke in den Online-Unterricht. Wie wird der Unterricht umgesetzt? Wie sind die Erfahrungen damit? Was läuft gut?

Wir fragen nach bei: Fiona, Schülerin der 7. Klasse am Montessori Campus Berlin Köpenick.


Wie beginnt ein normaler digitaler Schultag für dich?

Fiona: „Morgens beginne ich meistens um 9 Uhr mit einem Video-Meeting. Ich bekomme wöchentlich die Einladungen für die Termine, die dann auch direkt im Kalender angezeigt werden. So habe ich eine genaue Übersicht, welches Meeting zu welcher Zeit geplant ist. Das klappt alles richtig gut und gibt mir Struktur für den Tag. Am Anfang der Woche mache ich mir dann noch eine ToDo-Liste bzw. einen Wochenplan. Dabei überlege ich, was ich an den Tagen schaffen will und wieviel Zeit ich dafür einplane.“

Der normale Schultag im Homeschooling ist wahrscheinlich schwer mit einem normalen Schultag in der Schule zu vergleichen. Wie kann ich mir einen Tag im Homeschooling vorstellen?

„Im Laufe des Tages gibt es neben dem morgendlichen Meeting noch weitere Video-Termine. Im Video-Unterricht erklären uns die Lehrer*innen die Aufgaben zum Teil am Whiteboard. In Mathe werden beispielsweise die Zahlen und Lösungswege direkt aufgeschrieben, sodass wir gut mitrechnen und folgen können. Dazu gibt es auch noch Extra-Aufgaben, die ich digital bekomme. Am Tag habe ich meistens drei bis vier Meetings. So ist auch noch genügend Zeit für die Extra-Aufgaben übrig. Der Schultag geht dann bis 15 oder 16 Uhr. Also die Zeiten sind ganz normal – so als würde ich wirklich zur Schule gehen.“

Was machst du, wenn du Fragen hast?

„Wir können den Lehrer*innen über einen Chat schreiben. Da kann ich ganz einfach Fragen stellen. Das habe ich auch schon gemacht. Das ging super und die Antwort kam schnell.“

Hast du Kontakt zu deinen Mitschüler*innen?

„Im Moment arbeite ich eigentlich nicht so viel mit den anderen zusammen. Das ist über Video auch relativ schwer. Wir telefonieren aber miteinander und können uns da auch manchmal gegenseitig helfen.“

Wie ist dein Gefühl im Vergleich zum ersten Lockdown im März?

„Ich habe mich auf jeden Fall besser eingefunden. Ich kannte mich vorher mit Word und den Programmen gar nicht so gut aus. Das klappt inzwischen aber gut und vor allem viel besser als im März. Inzwischen kann ich mich auch besser strukturieren. Ich mache mir einen besseren Tagesplan. Damit mache ich es mir selbst auch leichter. Dabei werde ich auch gut von meinen Lehrer*innen unterstützt.“

Der Unterricht zu Hause kann manchmal sicher auch herausfordernd sein. Was sind für dich die größten Herausforderungen?

„Das ist schon ein Unterschied zu einem Schultag in der Schule. Man lenkt sich ja dann doch schneller ab, wenn man zu Hause ist. Aber ich denke, dass ich bekomme ich ganz gut hin.“

Wie gehen die Lehrer*innen mit der Situation deiner Meinung nach um?

„Ganz gut. Das klappt alles und ich fühle mich gut unterstützt. Und die Lehrer*innen werden auch kreativ. Meine Spanisch-Lehrerin hat uns ein Rezept geschickt. Man kann das ausprobieren, ganz freiwillig und das macht auch Spaß. Das ist eine gute Sache zum Kreativwerden, zum Abschalten und um mal etwas Praktisches in der Küche zu machen.“

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